Rabih Abou Khalil + Joachim Kühn + Jarrod Cagwin

Nord/LB in der Dankwardstraße

Rabih Abou Khalil, Oud
Joachim Kühn, Klavier
Jarrod Cagwin, Schlagzeug

Das ist eine Begegnung der besonderen Art: Das Zusammentreffen von Hauptinstrumenten der jeweiligen tief verwurzelten Musikkulturen, der Oud für Arabien und des Klaviers für Europa. Rabih Abou-Khalil, Meister auf dem 12saitigen gitarrenähnlichen Instrument, und Joachim Kühn, Europas herausragender Jazz-Pianist, trafen sich immer wieder, weil sie seit langen Jahren in demselben Studio bei Kühns Freund Walter Quintus ihre Platten aufnahmen, ohne jemals zusammen zu spielen. Nun haben sie es gemacht und in einer Nacht zusammen mit dem Schlagzeuger Jarrod Cagwin die CD „Journey To The Centre Of An Egg“ eingespielt. „Ein ungewöhnlich schönes Album fern aller Genres mit einem Sound, der mal intim und mal episch klingt“, schreibt Max Annas in „Jazzthing“ (Sept./Okt. 05).

Joachim Kühn sagt da im Interview: „Wir haben schon nach dem ersten Set gemerkt, dass es einfach sofort klappte. Es war simpel, es war organisch, es war Musik pur.“ Und Rabih Abou-Khalil, in Beirut geboren und seit 1978 in Deutschland, der bisher nie einen Pianisten in seinen Gruppen wollte, sagt: „Nichts an Joachims Spiel konnte meine Vorurteile gegenüber dem Klavier bestätigen. Mir hat an der Zusammenarbeit mit Joachim besonders gut gefallen, dass weder ich ihn als Jazzmusiker gesehen habe, noch er mich als arabischen Musiker.“
Mit dem Schlagzeuger Jarrod Cagwin haben die beiden einen Musiker dabei, der mit dem Rhythmus „noch den Extrakick bringt“ (Kühn) und „wie eine Brücke zwischen uns beiden ist“ (Abou-Khalil).

Joachim Kühn ist in Braunschweig ein alter Bekannter. 1944 in Leipzig geboren, klassisch bestens ausgebildet, interessierte er sich durch den Einfluss seines Bruders, des Klarinettisten Rolf Kühn, schon früh für den Jazz, wurde mit 17 Berufsmusiker, gründete 1964 sein erstes Trio, das man getrost dem Free Jazz zuordnen kann und blieb 1966 in Westdeutschland. Von 1968 an wohnte Kühn in Paris und spielte mit den unterschiedlichsten Musikern zusammen. Anfang der 70er-Jahre widmete sich Kühn den elektrischen Keyboards und dem Fusion-Jazz, tauchte in Szene der amerikanischen Westküste ein. Seit 1985 konzentrierte er dann wieder ganz dem akustischen Piano. Die Zahl der LPs und CDs, die Joachim Kühn unter eigenem Namen einspielte, liegt bei über 40. Auf mehr als 150 Tonträgern ist er als Sideman zu hören, meist in hochprominenter Umgebung. Mit seiner Spielweise und Klansprache gilt Joachim Kühn heute im Kreis der Kollegen und für ein internationales Publikum als einer der großen Jazzmusiker unserer Zeit.

Eintritt: Abendkasse: 18 € (erm. 16 €), Vorverkauf: 15 € (erm. 13 €)

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Nord/LB