Kritik zu “Renaud Garcia-Fons – Linea del Sur”

Die andere Rezension*
Das Renaud García-Fons – Quartett spielt im LOT-Theater zu Braunschweig.

„Meine Musik ist nicht politisch. Es gibt keine Botschaften, nein. Sie soll die Menschen erfreuen, für ein paar Stunden aus allem heraus reißen!“, so der französische Ausnahme-Bassist mit spanischen Wurzeln Renaud Garcia-Fons am Samstagabend in einem Gespräch nach seinem Konzert im Braunschweiger LOT-Theater.
Ja, was sollte auch politisch sein an „La Linea del Sur“ – der Straße des Südens? Ein hochkomplexes Gebräu aus vielerlei Musikstilen: Flamenco, maghrebinische Klänge, lateinamerikanische Rhythmen, europäische Folklore, französische Musette Neuve, unterschwellig Jazz, und ist da nicht auch vertrackter Balkanrhythmus zu hören? Kann man das überhaupt sauber voneinander trennen?

Oder: nehmen wir García-Fonds Bass-Solo-Intro: Zunächst arabische Klänge: als sänge der Muezzin vom Minarett. Diese charakteristische lineare Einstimmigkeit und die ganz eigene Intervallstruktur, dazu eine starke Rhythmisierung. Dann plötzlich ein Bruch. Waren das nicht Zitate aus J.S. Bachs Präludium des 1. Cello-Konzerts sein? Schon wieder ein Wechsel: Garcia-Fons spielt Rasgueado-Attacken des Flamenco aus seinem Fünfsaiter. Welche Griff- und Anschlagstechnik! Egal, ob der Mann seinen Bass con arco, pizzicato oder spiccato spielt – alles hat Sinn und Verstand, und man sagt zu Recht, dass er einer der besten Bassspieler der Welt sei.

„Das sind z.B. Straßen von Spanien über den Iran nach Buenos Aires. Das sind natürlich gedachte Straßen. Das sind musikalische Straßen, ein Traumland, das in einer Vielzahl musikalischer Wurzeln begründet ist, von einer Liebe für Lieder, Melodien, die aus den Tiefen der Seele aufsteigen.“

Und so hört man z.B. vom Akkordeonisten David Venitucci in der Reminiszenz an den Marseiller Bahnhof Saint Charles Melodien, die sofort nach Frankreich versetzen. Zart, dann kraftvoll, schließlich rhythmisch den Boden bereitend für den singenden Bass. Walzer werden durchsetzt mit nordafrikanischen Rhythmen, die Perkussionist Pascal Rollando mit relativ wenig Equipment nicht nur in den Soloparts eindrucksvoll dynamisch differenziert ausbreitet. Und dann noch die Flamenco-Griff- und Anschlagsakrobatik eines Kiko Ruiz an der Gitarre. Eindrucksvoll die rasend schnellen, rhythmisch verzwickten Unisono-Läufe der Band, die so hervorragend eingespielt ist, dass nicht einmal schriftlich Notiertes gebraucht wurde.

Ja, da war schon viel Spielfreude, –witz und-Erfahrung zu erkennen, etwa wenn in „Nada“ die Dämonie eines Riffs bis zum letzten ausgekostet wurde. Ein sicherer Aufbau der Stücke auch: oft eine kurze melodische Grundlegung durch den Bass, dann eine Art Vergewisserung der rhythmischen Basis aller Musiker, gefolgt von Mono- und Dialogen der Instrumente.

Was also sollte da denn politisch sein? Die Frage war trotz alledem berechtigt, denn Garcia-Fons gab an, dass er zu dieser „Linea“ inspiriert worden sei durch Fotos des spanischen Fotografen Javier Arcenillas. Und wer die Bilder dieses preisüberhäuften Fotografen kennt, bekommt Schwierigkeiten unpolitisch zu denken. Es sind Bilder, die selbst im Netz oftmals eingeschwärzt sind, weil so brutal real. Den Mann treibt ein humanitäres Anliegen, die Wahrung der Menschenwürde.
García-Fons wehrt im Gespräch ab. Er wolle eine andere Welt zeigen, wisse eigentlich auch nicht so recht vom „schlimmen Realismus“ seines Foto-Kollegen.

Die Musik spricht freilich eine andere Sprache. Es ist ja nicht eine fröhliche Touri-Stimmung, die da aufgebaut wird. Es ist eben nicht so, wie Tobias Littert in Laut.de rezensiert, dass „unweigerlich (…) der Hörer die Sonne auf seiner Haut [spürt] – (…) den herrlichen Geruch des Meeres [atmet].“ Ja natürlich, es gibt die schönen Melodien in den Kompositionen. Kraft, Stolz, Mut schwingen mit, aber vor allem und unüberhörbar eine tiefe Melancholie.

García-Fons hat Arcenillas‘ Bilder zweifelsohne genau betrachtet, sie werden ihn tief im Inneren berührt haben, wie er auch selbst bestätigt. Die eigene Geschichte mit ihren vielfältigen Verquickungen rückte ins Blickfeld und ließ ihn eine tiefsinnige, gleichwohl vergnügliche Musik schreiben. Selbstverständlich: kein Agit-Prop.

Der Mittelmeer-Raum, den Spanien einst so dominierte – ist er jetzt nicht einer der politisch brisantesten Regionen? Insofern die Musik hier auf ihre indirekte Weise anspielt, ist sie eben auch politisch. Wenn ein Stück „El Aqua De La Vida“ heißt, ist das denn nur der Wunsch nach sauberem Wasser oder nicht auch ein dezenter Hinweis darauf, dass das Mittelmeerwasser sich dank Frontex ganz anders darbietet?

Was immer man in der Musik an Bedeutungsebenen finden mag, sie beeindruckte alle im ausverkauften Haus. Drei Zugaben trotzte ein im Vergleich zu anderen Jazzkonzerten wesentlich jüngeres Publikum den Musikern ab. Jazz-BS hatte ein glückliches Händchen.

Klaus Gohlke

*) Es gibt zwei Rezensionen. Die eine ist die, die ich für die Braunschweiger Zeitung schrieb. Sie unterliegt den Presse-Regeln.
Daneben gibt es eben die andere Rezension, eine freiere Fassung mit auch anderen Schwerpunktsetzungen.

Renaud Garcia-Fons – Linea del Sur

LOT-Theater, Kaffeetwete 4a, 38100 Braunschweig

Renaud García-Fons: Kontrabass
Antonio Ruiz “Kiko”: Guitarra flamenca
Pascal Rollandi: Perkussion
David Venitucci: Akkordeon
Technik: Romain Frydman

Renaud García-Fons war schon mehrfach bei uns, erstmals 1999 mit seinem Projekt Alborea. Das Konzert, das im Städtischen Museum stattfand, war ausverkauft: selbst der “Balkon” war voll besetzt, und die Zuhörer saßen auf den Treppen. Es war ein überwälti-gendes Konzert, und es war ein fantastisches Publikum. Alle waren wir hingerissen – nicht nur von der Musik und von dem Können der Musiker, sondern auch und vor allem von dem fremden und hinreißenden Klang von Renauds Kontrabass, dem er eine fünfte – eine hohe – Saite verpasst hatte und den er damit – auch gestrichen – zu einem neuen, genialen Soloinstrument des Jazz gemacht hatte.

García-Fons hat Klassik, Jazz und orientalische Musik studiert, so dass er in den verschie-densten Musikrichtungen zu Hause ist. Was sein Spiel zu etwas ganz Besonderem macht, ist nicht nur seine fünfte Basssaite, sondern auch, dass er häufig den Bogen einsetzt, um seinen Bass zum Singen zu bringen.

Seitdem er sich für den Bass als “sein” Instrument entschieden hat, ist der Bass nicht mehr nur das traditionelle Begleitinstrument. Indem er dem Kontrabass eine neue Klang- und Tonwelt erschlossen hat, hat er die Emanzipation dieses fantastischen Instruments auf den Weg gebracht. Alle Kritiker sind sich einig, dass sein Spiel unerreicht ist, dass er mit und ohne Bogen ein Magier, der Paganini des Kontrabasses ist. Sein Bass klinge wie ein Bass, aber auch wie ein Violoncello, eine Violine und manchmal sogar wie eine Gitarre, eine Oud oder eine Berimbau. Niemand auf der Welt spiele wie er.

La Linea del Sur (Straße des Südens) heißt García-Fons’ neuestes Projekt. Diese imaginäre Route, auf die er uns mitnimmt, hält magische Begegnungen für uns bereit, in denen sich die verschiedensten Klangwelten des mediterranen Raums, spanische und orientalische Musiktraditionen und klassische französische Klänge aufeinander einlassen und uns wohl wieder – wie bei seinem Projekt Alborea von 1999 – in eine andere Welt transportieren werden.

Jazz und Flamenco – die Kombination dieser beiden Musikrichtungen hat zwei spanische und einen deutschen Vater: 1967 brachte Joachim Ernst Berendt auf den Berliner Jazztagen den Saxofonisten Pedro Iturralde und den Gitarristen Paco de Lucía zusammen, die im Spanien nach Franco mit anderen spanischen Jazzern wie z. B. Gerardo Núñez auch in der Musik neue Wege suchten. Die Entwicklung des Flamenco Jazz war entscheidend dafür verantwortlich, dass Spanien zu einem attraktiven Standort für zeitgenössischen Jazz und die sog. Weltmusik wurde. So haben wir in den letzten Jahren ja immer wieder auch spani-sche Jazzer bei uns zu Gast gehabt, so z. B. 2011 das Colina/Miralta/Sambeat-Trio. Gleichzeitig wertete der Siegeszug des Flamenco Jazz Europa als Standort für eine selbstständige Weiterentwicklung des Jazz enorm auf.

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
– Online über eventim
– Abendkasse
– und weitere …

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Eintritt: Abendkasse 25 € / 22 € (ermäßigt) / 10 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

International Škoda Allstar Band

Lindenhof “da Paolo”, Kasernenstraße 20, Braunschweig

Uli Beckerhoff – Trompete / Deutschland
Matthias Nadolny – Saxofon / Deutschland
Peter O`Mara – Gitarre / Australien
Glauco Venier – Piano / Italien
Ingo Senst – Bass / Deutschland
Bruno Castellucci – Schlagzeug / Belgien
feat. Sónnica Yepes – Gesang / Spanien

Bevor sie sich zur International Skoda Allstar Band zusammentaten, kannten sich die Musiker schon seit vielen Jahren und hatten in den unterschiedlichsten Kombinationen miteinander gespielt. Und auch wir kennen sie einzeln und gemeinsam, und Ingo Senst ist obendrein Braunschweiger.

Die Musik der International Skoda Allstar Band ist so vielfältig wie die unterschiedlichen musikalischen und kulturellen Einflüsse ihrer Musiker. Sie bezieht ihre Quellen aus dem zeitgenössischen Jazz, der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts und dem American Songbook. Das Programm besteht überwiegend aus Kompositionen der einzelnen Musiker und wird in den unterschiedlichsten Besetzungen vom Duo bis zum Septett dargeboten.

Alle Mitglieder dieser Band sind große Persönlichkeiten und Stilisten auf ihren Instrumenten, und so können wir uns auf einen Abend voller großer musikalischer Ausdruckskraft, Intensität und Kreativität, stupender instrumentaler Fähigkeiten, großer musikalischer Vielfalt, Spielfreude und Humor freuen.

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
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– Abendkasse
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Eintritt: Abendkasse 17 € / 15 € (ermäßigt) / 7 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Skoda Auto Deutschland
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Dieter Ilg Trio

Lindenhof “da Paolo”, Kasernenstraße 20, Braunschweig

Dieter Ilg: Baß
Reinhard Böhm: Piano
Patrice Héral: Schlagzeug

Jazz und Klassik. Dieter Ilg kennt beide Welten. Er wusste schon früh, dass er Jazzbassist werden wollte, studierte aber erst mal klassischen Kontrabass.
Ilg hat immer wieder mal für uns gespielt und hat uns vor drei Jahren mit seinem Verdi-Projekt Otello hingerissen. Jetzt widmete sich Ilg mit seinen großartigen Kollegen Rainer Böhm am Piano und Patrice Héral am Schlagzeug Wagners Parsifal, und wie bei Otello ist nicht nur die Fachpresse, sondern auch das Publikum einhellig begeistert. Übereinstimmend wird betont, wie spannend die intensive musikalische Auseinandersetzung ist, die diese drei Musikerpersönlichkeiten sowohl miteinander als auch mit Wagners vorgegebenen Themen und Motiven führen. Herausgekommen ist eine kühne Umdeutung des monströsen Wagner-Kosmos in Sphären, bei der die Kriterien Improvisation, Intuition und spontane Interaktion in ihrer ganzen Wirkungsbreite umgesetzt werden – und Wagner auf eine neue Art Faszination verleihen. Ilg hat Oper und Jazz auf einen Nenner zu bringen gewusst und sein Publikum in den Bann dieser Kombination gezogen. Er hat es geschafft, dass Wagner Spaß macht.

Dieter Ilg gilt als einer der weltbesten Bassisten, der nicht nur mit eigenen Gruppen, sondern auch als Sideman stark gefragt ist. Was wohl in seiner Persönlichkeit begründet liegt: im Vordergrund steht die Musik, nicht der Musiker. Sein Spiel ist selten abstrakt, sondern ausgesprochen bilderreich. Er nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise durch die innere Bilderwelt wie ein Geschichtenerzähler, der in die Mythen des Unbekannten abtaucht, um dann doch wieder in vertrautere Sphären zurückzufinden. Mit seinem 100 Jahre alten Bass reiht er wunderbar weiche Flageoletts an Obertonklänge und treibende Grooves, und sein Publikum hat es ihm immer gedankt.

Ilg weiß um die Möglichkeiten seines Instruments, und mit dem vielfach ausgezeichneten Pianisten Rainer Böhm und dem phänomenalen französischen Drummer Patrice Héral hat er die Idealbesetzung für seine ambitionierten Projekte gefunden. Beide korrespondieren perfekt mit Ilgs singendem Bass und seinem Konzept der dramatischen Verdichtung. Ilgs “Parsifal” zeugt von der Zeitlosigkeit und Universalität dieser Musik, und ihm gelingt eine logische, kammermusikalische Umdeutung des schwierigen Materials. “Das Monumentale wird sinnlich, das Sinnliche monumental,” sagt er selbst und beweist in jedem einzelnen Stück mit beeindruckender Virtuosität und stilistischer Variationsbreite seine unendlich scheinende Gestaltungskraft.

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
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Eintritt: Abendkasse 17 € / 15 € (ermäßigt) / 7 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Daniel Humair: SWEET & SOUR

Lindenhof “da Paolo”, Kasernenstraße 20, Braunschweig

Emile Parisien: Saxofon
Daniel Humair: Schlagzeug
Emmanuel Codjia: Gitarre
Jérôme Regard: Kontrabass

Seit vielen Jahrzehnten ist Daniel Humair ein Fixpunkt der europäischen Jazzwelt, und nicht nur das. Er ist fester Bestandteil der internationalen Jazzszene; die vielen Größen des Jazz, mit denen er zusammen gespielt hat, sind zwar noch zählbar, aber nicht aufzählbar. Neben seinem Instrument, dem Schlagzeug, für das er ein Lehrbuch verfasst hat, ist er auch ein genialer und bekannter Maler, dessen Bilder in so mancher Galerie und Gemäldesammlung vertreten sind.

Hier soll aber von dem Schlagzeuger Humair die Rede sein, dem es immer wieder gelungen ist, mit variablen, immer neuen Schlagzeugtechniken neue Häfen anzusteuern. Und mit seinem unglaublichen Gefühl für Talente hat er sich immer wieder mit jüngeren Musikern umgeben und sich in immer neuen Besetzungen neuen Herausforderungen gestellt und selbst neu definiert. Es gibt wohl kaum einen anderen Musiker, der über Jahrzehnte mit solcher Konstanz praktisch alle berühmten Jazzpreise Frankreichs, Italiens und der Schweiz errungen hat.

Und von dem Komponisten soll auch die Rede sein. Einer, der seine Kompositionen zunehmend mit seinen Mit-Spielern zusammen entwickelt.

Einen inspirierenden Gefährten hat er dabei in Vincent Peirani gefunden, der auch stets auf der Suche nach neuen Klängen ist. Er beherrscht sein Instrument – das Akkordeon – so perfekt, dass es mal klingt wie eine Orgel, mal wie ein Klavier, und dann wie ein Blasinstrument oder eine menschliche Stimme. Und genau so vielfältig ist der Stil Peiranis, der sich in keine Schublade stecken lassen will. Während er in Frankreich ein gefragter Musiker ist, ist er in Deutschland noch relativ unbekannt.

Genau so ist es mit Emile Parisien. Bei uns wenig bekannt, hat er es in Frankreich und Großbritannien bereits zu beachtlichen Erfolgen gebracht. Auch er hat eine ähnliche Arbeitsweise wie Humair und Peirani und beschreibt seine Musik als ein Puzzle aus Klangmaterie. Zwischen den Musikern wird viel diskutiert, um am Ende wie ein Schriftsteller mit einer Geschichte aufwarten zu können, die auf eigenen Füßen stehen kann – die eine echte Dramaturgie hat.

Zur vollen Wirkung verhilft der Formation Jérôme Regard, der Kontra- und auch Elektrobass spielt. Auch er ist bei uns noch nicht so bekannt, aber es spricht alles dafür, dass diese Tournee dieses neuen Quartetts ihm einen größeren Bekanntheitsgrad beschert.

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
– Online über eventim
– Abendkasse
– und weitere …

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Eintritt: Abendkasse 20 € / 18 € (ermäßigt) / 8 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Antenne Métropole
Braunschweigische Landessparkasse
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Trio Riessler-Levy-Matinier

Lindenhof “da Paolo”, Kasernenstraße 20, Braunschweig

Michael Riessler: Bassklarinette
Howard Levy: Mundharmonika, Piano
Jean-Louis Matinier: Akkordeon

Ist es eine Jazzband? Eine Folk-Gruppe? Ein klassisches Kammertrio? Drei Virtuosen, bekannt für ihre sehr individuellen Wege zwischen Genres und Stilen, haben sich zum Gipfeltreffen zusammengefunden. Michael Riessler aus Deutschland, der u.a. für Kagel, Cage, Lachenmann und Stockhausen die Klarinette spielte und zugleich die „folklore imaginaire“ erkundete, hat sich längst in der vordersten Linie der globalen Improvisationsszene etabliert. Howard Levy aus den USA, der Welt fortgeschrittenster Spieler auf der (diatonischen) Mundharmonika, war Feature-Solist z.B. bei Bela Fleck, Paul Simon, Willy Schwarz, Holly Cole, Rabih Abou-Khalil, Dolly Parton oder Bobby McFerrin sowie bei vielen anderen Musikern zwischen Klassik und Country, Latin und Pop. Jean-Louis Matinier aus Frankreich ist der führende Akkordeonist des europäischen Jazz, musikalischer Partner von u.a. Renaud Garcia-Fons, Louis Sclavis, Gianluigi Trovesi, Anouar Brahem, aber auch Langzeit-Begleiter der französischen Chanson-Legende Juliette Gréco.
In ihrer universellen Musiksprache, die z.B. auch Bach, Blues oder Weltmusik umfasst, entwickeln Riessler, Levy & Matinier einen neuen Sound und ein neues ästhetisches Konzept. Der Klang der Durchschlagzungen von Mundharmonika und Akkordeon verschmilzt dabei wunderbar mit Riesslers schnarrender Bassklarinette, was dem Ensemble ein seltenes Timbre voller Überraschungen verleiht. Ausgehend von ganz unterschiedlichen Kernideen aller drei Spieler startet das Trio zu abenteuerlichen, humorvollen Flügen der musikalischen Fantasie, getragen von tänzerischen Rhythmen und dem Spaß am Spielen.
Und das schreiben die Kritiker: „Aufregenderes ist derzeit selten zu hören“ (Süddeutsche Zeitung). „Drei exzellente Musiker in einer außergewöhnlichen Formation! Gemeinsam zaubern sie eine faszinierende Melange aus zeitgenössischem Jazz, moderner E-Musik und imaginärer Folklore, garniert mit einem Schuss erdigem Blues und packenden südamerikanischen Rhythmen. Bestechende Virtuosität, sprühende Spielfreude und ein freudvolles Überspringen jeglicher musikalischer Grenzen kennzeichnen dieses Spitzentrio“ (Spielboden Dornbirn, Österreich).

Aktuelle CD: Silver & Black (ENJA records, ENJ 9536 2

Kontakt: Kulturbüro Dr. Raimund Kast
Bahnhofstr. 79
D-89231 Neu-Ulm
fon +49 – 731 – 61 0750
mobil +49 – 171 – 688 4094
kulturbuero.kast@t-online.de
www.kulturbuero-kast.de

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
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– und weitere …

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Eintritt: Abendkasse 17 € / 15 € (ermäßigt) / 7 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Braunschweigische Landessparkasse
GOD Gesellschaft für Organisation und Datenverarbeitung mbH
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Jazz und Film in der Reihe “Sound on Screen”

Universum Filmtheater, Neue Straße 8, Braunschweig

Der Film “LET’S GET LOST – CHET BAKER” im Universum Filmtheater Braunschweig.
Regie: Bruce Weber, USA 1988, 120 Min., OmdU

Stilikone, Melancholiker, James Dean des Jazz, Sänger, Frauenheld und Junkie. Star-Fotograf Bruce Weber begleitete den Jazztrompeter Chet Baker während seines letzten Lebensjahres mit der Kamera und schuf so ein hartes, aber liebevolles Portrait im Stil eines Film Noir. Einer der außergewöhnlichsten Jazz-Filme aller Zeiten über das exzessive, unangepasste Leben des Ausnahmemusikers. Präsentiert zum 25. Todestag der Legende.

Featured by Initiative Jazz Braunschweig!

Anschließend geht es im Café RIPTIDE passend weiter mit JAZZ LIVE IN CONCERT:
Die Braunschweiger Musiker Walter Kuhlgatz (Trompete/Flügelhorn), Heinrich Römisch (Bass) und Elmar Vibrans (Piano) treten erstmalig als Trio ohne Schlagzeug auf, eine für Chet Baker typische Formation in den späten Jahren seiner wechselhaften Karriere. Präsentiert werden Lieblingsstücke von Baker, wie But not for me oder In your own sweet way, die er immer wieder neu interpretiert hat.

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Kritik zu “Antonello Salis / Gianluca Petrella – Duo”

Dada im Lindenhof
Das Duo Antonello Salis/ Gianluca Petrella spielt herben Jazz im Lindenhof

Samstagabend: Dauerschnee vertrübt das Braunschweiger Land. Kein Frühling in Sicht, die Seele ist verschnupft. „Was tun?“ fragt sich der Jazzfreund. Die Initiative Jazz-Braunschweig lockt mit dem Duo Antonello Salis, Akkordeon und Piano, sowie Gianluca Petrella an der Posaune in den Lindenhof.
Akkordeon, die gesellige Orgel für unterwegs! Das lässt Folkig-Melodiöses erwarten. Feinharmonisches am Klavier. Da wird die Posaune doch wohl nicht in die Rolle des Mauernstürzers von Jericho verfallen? Schon der Anblick des Tastenmannes lässt den Winter vergessen. Ein hagerer, wettergegerbter, sonnengebräunter Mann im luftigen T-Shirt, weißer Schlabberhose und Kopftuch in Piratenmanier geknotet, fast 63 Jahre alt. Sein Kompagnon ist 25 Jahre jünger. Hager, schlaksig, quergestreiftes Shirt. .Bei der Figur kein Problem. Ja, alles wird gut.
Dann das Intro: vielleicht etwas italienisch-temperamentvoll? Schiefe Zirkusfanfare mit deftigem Tastentaumel! Doch dann bricht es herein über die Trostbedürftigen. Ein wilder Marsch durch alle Stilrichtungen des Jazz. Ragtimefetzen, Boogie-Woogie-Wogen, New Orleans Second Line, Swing, Balladeskes aus dem American Songbook, hier ein Tango, da etwas Filmmusik. Kurze Erholungsphasen dazwischen. Petrella knutscht sein Posaunenmundstück, dass man auf leicht abwegige Gedanken kommt. Tonfolgen, die an Geplapper erinnern, Pianoattacken als Kommentar.
Dazwischen heftige Schläge mit der flachen Hand ins Klavierinnere. Posaunenausbrüche, die mal nach Elefantenaufschrei, mal sehr unanständig klingen. Dann wieder nur Saugeräusche mit und ohne Mundstück. Die Töne des Pianos sind oft verwaschen. Salis präpariert sein Klavier nämlich immer wieder mit Metallringen, Untersetzern, Papier, Holzschlägern, was zu sehr perkussiven Klängen führt. Plötzlicher Handtrommeleinsatz und eine Tastenbearbeitung mit ganzer Pranke oder den Unterarmen, die Jerry Lee Lewis hätten erbleichen lassen. Alles unablässig kommentiert von Petrellas Posaune, mal abgeschwächt, mal alles noch überbietend. Dada im Lindenhof oder was?
Kleine Verschnaufpausen dann, wenn Salis zum Akkordeon greift. Melodischer, weniger drastisch in der Dynamik, Gesang, der an Salis sardische Herkunft erinnert, aber auch nicht ohne Schockakkorde. „Glaubt nur nicht, dass ihr es euch bequem machen könnt!“, ist die Devise.
Und doch hatte alles Methode. Auf geheimnisvolle Weise finden die beiden Musiker aus den freejazzartigen Passagen immer wieder zurück zu einer gemeinsamen Sprache. Repetitive Phasen ließen deutlich Struktur erkennen, Melodien tauchen immer wieder auf, wenn auch nur kurz angedeutet, sogar verblüffende Unisono-Passagen. Hohe Konzentration bei den Musikern, ebenso beim Publikum. Denn – und auch das überrascht – es gibt keine Ansage zu irgendwelchen Songtiteln. Suitenartig geht es eine knappe Stunde durch die Musikstile.
Thematisch vielleicht noch klarer erkennbar im zweiten Teil des Konzertes. Motto: „Wie dekonstruiert man den Blues?“ Insgesamt ein Teufelsgebräu. Erstaunlich, was ein Klavier so alles aushält
Zugegeben: das Konzert zeigt im zweiten Teil auch gewisse Längen, gerade in den Akkordeonteilen. Man muss allerdings einräumen, dass es kaum möglich ist, über zwei Stunden eine derart hohe Spannung zu halten. Rein physisch bewegen sich die Beiden am Rande des Durchhaltbaren.
Und die Trostsuchenden? Kaum jemand verließ den Saal, trotz des Powerplays. Es war anstrengend zuweilen, die Ohren hatten schwer zu tun. Aber das Ausreizen der dynamischen Möglichkeiten bis an die Schmerzgrenze, der Parforceritt durch die Genres faszinierte. Viel Beifall am Ende.
Schneefall auch nach dem Konzert. Alles etwas gedämpft draußen. Unangemessen das Wetter auch weiterhin. Die Musik machte das noch deutlicher.

Klaus Gohlke

Antonello Salis / Gianluca Petrella – Duo

Lindenhof “da Paolo”, Kasernenstraße 20, Braunschweig

Antonello Salis: Akkordeon, Piano
Gianluca Petrella: Posaune

Duos mit Musikern, die ein großer Altersunterschied trennt, sind in der neueren Jazzszene öfter anzutreffen, und immer wandelt ihre Musik und ihr Zusammenspiel auf ungeahnten Pfaden, die das Publikum begeistern. So haben wir es in letzter Zeit mit Heinz Sauer und Michael Wollny erlebt, und auch mit Stefano Bollani und Enrico Rava.

Eine Hälfte des Duos, das wir dieses Mal begrüßen, kennen wir schon: Antonello Salis war schon zweimal mit Paolo Fresu bei uns. In Erinnerung behalten haben wir ihn sicher nicht nur wegen seines obligaten Kopftuchs und seiner sonnengegerbten Haut, die eher an einen karibischen Piraten oder Aussteiger denken lassen, sondern vor allem wegen seiner rasanten Art, seinem Akkordeon und dem Piano nicht nur mit den Fingern, sondern mit dem ganzen Körper unvergleichliche Musik zu entlocken.
Er hat sich nicht auf eine Sparte festlegen lassen. Seine künstlerische Vielseitigkeit hat ihn in Theaterprojekten, im modernen Tanztheater, einem Film von Eric Rohmer mitwirken und auch mit Popmusikern und Rockgruppen spielen lassen. Hier eignete er sich dann wohl auch seinen hinreißend theatralischen Performancestil an, der ihn von allen seinen Kollegen unterscheidet.
Sein Erfindungsreichtum, sein Akkordeon, seine Heimat Sardinien mit seiner Folklore, mediterrane Farben und Gerüche, Salis’ Musik.
Die Liste der großen Jazzer, mit denen er gearbeitet hat, ist lang: Enrico Rava, Paolo Fresu, Paolo Angeli, Roberto Gatto, Lester Bowie, Ed Blackwell, Billy Cobham, Pat Metheny, Bobby Previte, Bobby Watson, Linley Marthe, Stefano Bollani und vor allem auch Gérard Pansanel.
Er hat inzwischen auf vielen bekannten Jazzfestivals in Europa und Amerika gespielt: Perugia, Ravenna, London, Bath, New York, Chicago, Moskau, Paris, Montreux, Nizza, Le Mans, Madrid, Sao Paulo, Rio de Janeira, Stockholm, Oslo, Saint-Louis und in Mexiko. Und er ist mit einigen internationalen europäischen Preisen ausgezeichnet worden, wie z.B. dem Django d’Or, dem Career Achievement Award in Cagliari und dem Top Jazz.

Gianluca Petrella gilt weltweit als einer der herausragenden Jazzposaunisten, und das nicht zuletzt wegen der Bandbreite seiner kreativen Ausdrucksformen. Auch er trat mit vielen Musikern der ersten Garde auf: mit Carla Bley, Gianluigi Trovesi, Paolo Fresu, Bobby Previte, Steve Swallow, Ray Anderson, Pat Metheny, Lester Bowie, John Abercrombie. Und auch er gewann den Django d’Or und einige andere begehrte Preise.

Schon nach nur wenigen CD-Einspielungen und Projekten mit Enrico Rava und Lester Bowie galt Petrella als aufsteigender Stern am Jazzhimmel. Das dürfte vor allem an seinem ungewohnten Umgang, seinem neuartigen und überzeugenden Dialog mit den Jazztraditionen liegen, denen er durch Elektronik und andere technische Kunstgriffe ganz neue Facetten verleiht. So zeigt sich Petrella als flexibler, unverwechselbarer Solist, der tatsächlich seinesgleichen sucht.

Wir dürfen uns auf einen spannenden Abend freuen.

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
– Online über eventim
– Abendkasse
– und weitere …

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Eintritt: Abendkasse 17 € / 15 € (ermäßigt) / 7 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Kritik zu “Rémi Panossian Trio feat. Frederik Köster & Nicole Johänntgen”

Tolles Gebläse oder Hier spielt die Musik

Das Rémi Panossian Trio spielt mit Nicole Johänntgen und Frederik Köster zeitgenössischen Jazz

Das Konzert ausverkauft. Warum eigentlich? Ein mäßig erfrischender Beginn. Das Rémi Panossian Trio aus Frankreich schien nicht mehr als ein derzeit weit verbreitetes Klaviertrio abgeben zu wollen. Eine nette geradtaktige Tonfolge des Chefs am Piano, Maxime Delporte am Bass unterstützt die Grundtöne, liefert auch mal eine nette Überleitung, Schlagzeuger Frédéric Petitprez raschelt und klappert an seinen Geräten. Durchaus gefällige Melodien – aber zu wenig, um abzulenken vom nasskalten Braunschweiger Februarabend.

Dann aber das Unerwartete! Das Trio erweitert sich um die Saxofonistin Nicole Johänntgen und den Trompeter Frederik Köster. Man könnte das fast eine Reveille nennen, was die beiden da urplötzlich zu Beginn der Komposition „Flying leaves“ loslassen. Gefolgt von völlig verschliffenen Altsax-Tönen und schier überbordenden Tonkaskaden Kösters, die in fehlerlos-komplexe Unisono-Passagen der beiden Bläser übergehen.

Der Zaubertrank des Miraculix für das Klaviertrio! Mal das solide Fundament für die Ausflüge der Solisten, dann aber sich emanzipierend, liefert es einen mühelosen Stilmix, ohne sich dabei im nebulösen Crossover zu verlieren.

Auffällig war zum einen, dass die jungen Jazzer keinerlei Scheu hatten, sich Melodien hinzugeben und auch den Wohlklang mitunter direkt zu suchen. Und das weiß auch das Publikum zu schätzen. Jazz als reiner Geist ist nicht sehr angesagt – lieber mehr „Body and Soul“.

Die andere Auffälligkeit ist der unverkrampfte Umgang mit musikalischen Genres. Mal Blues-Uptempo, elegante Swingpassagen, dann ruppiger Punk-Jazz. An New-Orleans- Marching-Bands erinnernde Elemente, eine Prise Hardbop. Und dann Panossian in einem bewegenden Piano-Solo-Part, der – wunderbar rhythmisiert – an Keith Jarretts Lausanne-Solo zu erinnern vermochte. Beeindruckend Kösters sich der Mehrstimmigkeit bedienenden Trompetenspiels. Albert Mangelsdorf machte die Gleichzeitigkeit von Anblasen und Singen mit der Posaune bekannt. Auf der Trompete noch etwas schwieriger, weil hier in höhere Tonlagen gegangen werden muss.

All das locker miteinander verknüpft, technisch brillant vorgetragen und sehr publikumszugewandt kommentiert. Das I-Tüpfelchen dann noch, dass man Humor bewies. Rückgriffe auf Edelsüß-Poppiges wurden so inbrünstig vorgetragen, dass platte Einfühlung nicht möglich wurde, gleichwohl aber der Wohlklang im Ohr blieb.

Warum immer der krampfhafte Blick über den großen Teich, wenn es um Jazz geht? Hier spielte die Musik aufs Schönste. Das Konzert ausverkauft! Völlig klar! Absolut kompetentes und begeistertes Publikum.

Klaus Gohlke

Rémi Panossian Trio feat. Frederik Köster & Nicole Johänntgen

Lindenhof “da Paolo”, Kasernenstraße 20, Braunschweig

Nicole Johänntgen: Saxofon
Frederik Köster, Trompete
Rémi Panossian, Piano
Maxime Delporte, Bass
Frédéric Petitprez, Schlagzeug

Ein schillerndes musikalisches Universum irgendwo zwischen Romantik, Avantgarde, Rock und Jazz eröffnet das junge Trio des Pianisten Rémi Panossian. Gemeinsam mit dem Bassisten Maxime Delporte und dem Schlagzeuger Frédéric Petitprez kreiert der junge Franzose eine Musik, die zugleich lyrisch und voller Energie ist. Ihr erstes Album “Add Fiction” wurde von der internationalen Presse mit großer Sympathie aufgenommen, und auch die sympathischen Auftritte des spielerisch perfekten Trios erfreuen sich in der Jazzwelt großer Beliebtheit.

Dieses tolle Trio kommt mit zwei weiteren großartigen Musikern zu uns: Frederik Köster und Nicole Johänntgen. Ihre Musik ist als gewagter und explosiver Cocktail beschrieben worden: eine Synthese aus Rock, Elektro, Anklängen von Hip-Hop und natürlich Nicoles athmosphärische Saxofonlinien und Frederik Kösters faszinierende Trompete. Köster ist ein äußerst vielseitiger Trompeter, bei dem sich hinreißende Virtuosität und beeindruckende Musikalität verbinden. Das bewies er erst neulich wieder nachdrücklich, als er in einem Projekt Odysseus seine Stimme gab, eine Stimme, die weint und wütet, klagt und schreit, bevor der Held vorerst besänftigt in die Heimat zurückkehrt.

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
– Online über eventim
– Abendkasse
– und weitere …

» Weitere Informationen

Eintritt: Abendkasse 17 € / 15 € (ermäßigt) / 7 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig